Religion

Die Bevölkerung gehört zu einem für diese Gegend überdurchschnittlich hohen Prozentsatz der römisch-katholischen Kirche an.

Die Pfarre St. Anna am Aigen deckt sich mit der Gemeinde nicht zur Gänze. Welche Bedeutung allerdings die Religion für die Gemeinde hat, vermittelt schon ein Blick auf die große Kirche, die majestätisch auf dem Höhenrücken des Annaberges liegt. Die Pfarrkirche wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts gebaut und ist der heiligen Anna geweiht. Sie gilt im lokalen Bereich als eine der bedeudensten Wallfahrtskirchen und wird natürlich am Festtag der heiligen Anna, am 26. Juli, nicht nur von zahlreichen Wallfahrern aus den umliegenden Ortschaften, sondern auch von vielen Menschen besucht, die sich am jahrmarktartigen Treiben, das Jahr für Jahr zu lustigem Gedränge und ausgelassener Stimmung im gesamten Ort führt, vergnügen und erfreuen. Der schöne Hochaltar der Kirche stammt im Übrigen vom berühmten Barockbildhauer Veit Königer.


Neben der prachtvollen Kirche dokumentieren mehrere Kapellen sowie viele Bildstöcke und Wegkreuze, wie traditionell tief verwurzelt die Bevölkerung in ihrer Religion ist. Auch die Tatsache, dass St. Anna am Aigen sehr oft als das "Steirische Bethlehem" bezeichnet wird, hängt damit zusammen: Aus dieser Pfarre sind im Laufe ihrer 220-jährigen Geschichte bereits 36 Priester und eine Vielzahl von Ordensangehörigen hervorgegangen.

Darunter befinden sich durchaus berühmte Personen: Andreas Franz Frühwirth wurde Kurienkardinal in Rom, Leopold Schuster Fürstbischof der Diözese Graz-Seckau und Dr. Franz Lackner, der 2002 zum Weihbischof der Diözese Graz-Seckau und 2013 zum Bischof der Erzdiözese Salzburg ernannt wurde. Der große Musikerpriester Anton Lippe war Domkapellmeister in Graz und Leiter des St. Hedwigchores in Berlin. Es heißt, St. Anna am Aigen sei ein guter Boden, nicht nur zum Gedeihen des Weines, sondern offensichtlich auch für die Berufung in den kirchlichen Dienst.

Zur Homepage der Pfarrkirche St. Anna am Aigen:   http://st-anna-aigen.graz-seckau.at/

Kardinal Andreas Franz Frühwirth

Kardinal Andreas Franz Frühwirth wurde am 21.08.1845 in St. Anna am Aigen geboren und starb am 09.02.1933 in Rom. Seine letzte Ruhestätte befindet sich in der Pfarrkirche St. Anna am Aigen.

Wesentliche Stationen in seinem Leben:

  • Dominikaner- Ordensgeneral
  • Nuntius in München (1907)
  • Kurienkardinal (1915)
  • "Kanzler der Hl. Röm. Kirche" (1927-33)
  • Jurist und Verwaltungsfachmann
  • Berater von Kardinal Vogelsang

Erzbischof Dr. Franz Lackner

Franz Lackner wurde am 14. Juli 1956 geboren und ist in unserer Gemeinde aufgewachsen, von wo aus er eine Elektrikerlehre absolvierte.

Im Alter von 22 Jahren ging er als UNO-Soldat für ein Jahr nach Zypern.
Während seines dortigen Einsatzes soll beim Lesen der Bibel die Entscheidung gereift sein, den geistlichen Weg einzuschlagen, weswegen Lackner in Horn die Matura nachholte.
Dr. Franz Lackner aus St. Anna am Aigen

1984 trat Lackner in den Franziskanerorden in Reutte in Tirol ein und schloss den Weg fünf Jahre später mit der "Ewigen Profess" ab.

1991 empfing er schließlich die Priesterweihe. Sein Wahlspruch:  „Illum oportet crescere - Er [Christus] muss wachsen“, (Joh 3,30). Es folgten Theologie- und Philosophie-Studium, letzteres schloss Lackner an der Päpstlichen Universität Antonianum des Franziskanerordens in Rom mit dem Doktortitel ab. Thema der These, die er "Summa cum laude" verteidigte: "Einheit und Vielheit bei Duns Scotus“.

Anschließend lehrte Dr. Lackner am "Antonianum" selbst Metaphysik und war Mitarbeiter an der Duns-Scotus-Kommission der Franziskaner.
Im April 1999 wählte ihn das Provinzkapitel der Wiener Franziskanerprovinz zum Provinzial. Im selben Jahr wurde er Professor für Philosophie an der Päpstlichen Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. im niederösterreichischen Heiligenkreuz.
Im Oktober 2002 ernannte Papst Johannes Paul II. Dr. Franz Lackner schließlich zum Weihbischof der Diözese Graz-Seckau.

2003 wurde er Bischofsvikar für die ständigen Diakone, die Jugendarbeit und die geistliche Berufungen.

In der österreichischen Bischofskonferenz ist er Mitglied der Glaubenskommission, zudem für die Bereiche Charismatische Erneuerung sowie Kirche und Sport zuständig.

Am 10. November 2013 wählte das Dom- und Metropolitankapitel zu Salzburg Dr. Franz Lackner zum Erzbischof von Salzburg. Papst Franziskus bestätigte die Wahl am 18. November 2013.
Die Übernahme der Amtsgeschäfte als Erzbischof in der Erzdiözese Salzburg mit der Präsentation des Ernennungsdekrets von Papst Franziskus vor dem Salzburger Domkapitel fand am 7. 1. 2014 statt.

Am 12. 1. 2014 übergab der emeritierte Erzbischof Dr. Alois Kothgasser bei der Amtseinführung im Salzburger Dom den Hirtenstab an seinen Nachfolger Erzbischof Dr. Franz Lackner.

Dr. Franz Lackner ist der 91. Bischof von Salzburg, der 90. Nachfolger des heiligen Rupertus und der 79. Erzbischof.

http://www.kirchen.net/portal/page.asp?id=24907

http://salzburg.orf.at/news/stories/2624968/